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Comeback der Schnellboote bei der Marine?


Beitrag:

Karl-Heinz Brüggmann

schnellboot-jaguar-klasse-der-marine
Schnellboot der "Jaguar-Klasse" S-3 Wolf
FK Schnellboot Klasse 148 Tiger
Flugkörper-Schnellboot S-60 der Klasse 148
Schnellboot Fuch P6146
Schnellboot S-46 Fuchs der Klasse 148
Marine-Schnellboot S-61 Albatros Klasse 143
S-61 Albatros, Typenschiff der Klasse 143
Klasse 143A Schnellboot S-73 Hermelin der Marine
S-73 Hermelin gehört der Klasse 143A an
Das Bild der Werra,  Klasse 401, zeigt das frühere Aussehen von Tendern
Das Bild der Werra, Klasse 401, zeigt das frühere Aussehen von Tendern
Marine Tender A512 Mosel der Klasse 404
Tender Mosel zeigt das Aussehen der aktuellen Tender der Klasse 404
Marine Korvette Braunschweig Klasse 130
Korvetter Braunschweig der Klasse 130
Marine Fregatte Sachsen-Anhalt der Klasse 125
Fregatte Sachsen-Anhalt der Klasse 125

Als ehemaliger Schnellbootfahrer betrachte ich unsere heutige Marine eher mit großen Zweifeln. Damals fuhr ich auf Schnellbooten der Jaguar-Klasse und auf FK-Schnellbooten der 148er Klasse. Gerade die Abschaffung der Schnellboote sah ich schon immer als einen großen Fehler an.

 

Schnellboote zeichnen sich durch eine für ihre Größe starke Bewaffnung, sowie hohe Geschwindigkeit und Wendigkeit aus. Diese Vorteile für den Ostseeraum wurden auch bis zur Abschaffung dieser Waffengattung im Jahre 2016 bei der Marine gesehen. Da sie eine schlechte Eignung für weltweite Einsätze hatten, wurden sie "Opfer" der Neuausrichtung der Bundeswehr.  Ihre Fähigkeit  fehlen aus meiner Sicht aber in der heutigen Bedrohungslage zur Absicherung und Abschreckung , vor allem in  der Ostsee.

 

Klasse 140/141 Jaguar

Die 30 Torpedoschnellboote der Klasse 140/141 "Jaguar", die von 1957 bis 1975 im Dienst waren, verfügten mit ihren 183 t Verdrängung über 4 Torpedorohre 533 mm 45 km Reichweite und 2 x 40 mm Bofors Geschütze. Darüber hinaus konnten bis zu 4 Wasserbomben mitgeführt werden. Das schnellste Boot (S-3 Wolf) auf dem ich gefahren bin, lief 45,6 Knoten (84 km/h).

 

Klasse 142/142A Zobel

Von der, auf der Jaguar-Klasse, abgeleiteten Zobel-Klasse 190 t Verdrängung, verfügt die Marine über 10 Boote. Diese von 1961 bis 1984 eingesetzten Boote verfügten zunächst ebenfalls über 4 Torpedorohre 533 mm. Bei diesen Booten konnten jedoch auch drei Reservetorpedos mitgeführt werden. Später erfolgte der Umbau auf nur noch zwei Heckrohre. Hierdurch entfiel die Möglichkeit der Minenmitführung. Jedoch kamen jetzt anstelle der bisher ungelenkten, drahtgelenkte Torpedos zum Einsatz. Wie die Jaguar-Klasse verfügten die Boote auch über 2x 40 mm Bofors Geschütze, die hier aber auch Zentralgesteuert werden konnten.

 

Klasse 148 Tiger

In meiner Dienstzeit erlebte ich auch die Umstellung auf die damals neuen Flugkörper-Schnellboote der Klasse 148 Tiger. Gegenüber den bisherigen Booten stellte diese mit ihren Anti-Schiffsraketen einen Quantensprung da. Die265 t verdrängenden und 38 Knoten (70,5 km/h) schnellen Boote verfügten über 4 MM38 Exxocet Seezielflugkörpern bewaffnet. Mit Ihr konnten Ziele auf 40 km bekämpft werden. Darüber hinaus verfügten sie für Schnellboote sehr starke Artillerie von einer feuerleitgesteuerten 76 mm OTO Melara, mit der sowohl See- als auch Luftziele über eine Entfernung von 18 km bekämpft werden konnten. Zusätzlich befand sich am Heck noch eine 40 mm Bofors zur Luftabwehr. Die Marine verfügt  bis zur Ausmusterung 2002 über 20 Boote die in zwei Geschwader aufgeteilt waren.

 

Klasse 143 Albatros

Ab 1976 wurden die FK-Schnellboote der Klasse 143 „Albatros“ in Dienstgestellt. Mit 390 t waren die Boote größere als die der  Klasse 148. Hauptbewaffnung waren ebenfalls vier Startbehälter für MM38 Exxocet. Diese Boote erhielten jedoch zwei leistungsfähige Geschütze der 76 mm OTO Melara sowie noch zusätzlich zwei 533 mm Hecktorpedorohre für drahtgelenkte Torpedos. Aufgrund ihrer geringen Größe und sehr umfangreichen Bewaffnung sind es schon „Westentaschen-Fregatten“. Da sich die vermeintliche Bedrohungslage verändert hatte, wurden diese 10 Boote schon 2005 außer Dienst gestellt.

 

Klasse 143A Gepard

Ab 1982 erhielt die Marine noch 10 Boote der Klasse 143A „Gepard“. Diese Boote basierten auf der Albatros-Klasse, jedoch wurde zur besseren Luftabwehr, insbesondere der Flugkörperabwehr, die hintere 76 mm OTO Melara und die Torpedorohre gegen eine RIM-116 RAM Starter ersetzt. Dieser verfügt über 21 Raketen mit einer Reichweite von 9 km.

 

Mit den 40 FK-Schnellbooten, die in 4 Schnellbootgeschwadern zu je 10 Booten eingesetzt wurden, verfügte die Marine mit den Schnellbooten über eine, wie ich dargestellt habe, insbesondere im Geschwaderverbund enorme Kampfkraft.

 

Tender

Jedem Geschwader war ein Tender (Versorgungs- und Führungsschiff) zugeteilt. Ich selbst bin einige Zeit auf dem Tender „Donau“  des  2. Schnellbootgeschwaders gefahren. Die heutigen Tender der „ELBE-Klasse“ sind nicht vergleichbar mit den früheren Tendern. Ihrer Wichtigkeit für die Versorgung entsprechend waren die früheren Tender entsprechend bewaffnet. So verfügte die Tender der Klasse 401/402  (2.740t Verdrängung) über 2 x 100 mm Geschütze, sowie 4 x 40 mm Bofors Flakgeschütze. Zusätzlich verfügten sie über zwei Ablaufbahnen für Wasserbomben und konnten als Minenleger eingesetzt werden. Die Geschwindigkeit lag bei über 20 Knoten, die „Donau“ erreichte zu meiner Zeit 23,5 Knoten.

 

Die heutigen Tender der  Klasse 404 "Elbe" (3.170 t Verdrängung) laufen nur 15 Knoten, jedes Feeder-Containerschiff ist schneller und abgesehen von Schulterwaffen für Stinger-Raketen und Maschinengewehre verfügen sie über keine eigene Bewaffnung. Diese personalsparende Bewaffnung ist aus meiner Sicht für eine Versorgungschiff der Marine doch überaus bedenklich.

 

 

Wieder zu den Schnellbooten. Nachdem man ab 1990 das Ende des „Kalten Krieges“ sah, rückten auch für die Marine die sogenannten „Asymmetrischen Einsätze“ in den Fokus. Auslandseinätze standen nun im Mittelpunkt, die Landesverteidigung rückte in den Hintergrund. Da Schnellboote nicht für einen weltweiten Einsatz konzipiert waren, kam man zu dem Entschluss, die Boote außer Dienst zu stellen. Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr 2011, weg von der Landesverteidigung, wurde auch das Ende der Ära der Schnellboote bei der Marine eingeläutet. So wurden am 16. Dezember 2016 die letzten vier Boote der „Gepard-Klasse“ außer Dienst gestellt.

 

Korvetten Klasse 130

An ihrer Stelle traten fünf neue Korvetten der Klasse 130. Ich will an dieser Stelle gar nicht auf die ganzen Pannen und Probleme bei diesen Schiffen eingehen. Wesentlicher sehe ich, dass bei diesen 1.840 t Schiffen, die Seeausdauer für weltweite Einsätze im Vordergrund stand und steht. Mit einem 76 mm Geschütz, 4 Seeziel-Flugkörpern und 2 RIM-116 RAM Startern ist die Bewaffnung kaum nennenswert größer als bei einem Schnellboot. Es erstaunt schon, dass bei derart großen Einheiten auf eine entsprechende weitreichendere Luftabwehr verzichtet wurde. Das Korvetten dieser Größe wesentlich kampfstärker sein können, beweisen die nahezu gleichgroßen Korvetten die für die israelische Marine bebaut wurden. Aber Auslandseinsätze und daher Seeausdauer standen im Mittelpunkt. Schließlich wollte man nicht immer die kostenintensiveren Fregatten einsetzen.  Auch im Punkto Geschwindigkeit sind sie mit 26 Knoten nicht gerade schnell. Ähnliche Geschwindigkeiten werden auch von heutigen 400 m langen Containerschiffen erreicht.

 

Auf Grund der nun völlig veränderten Sicherheitslage sollte man beim Bau der weiteren 5 Korvetten vielleicht das Konzept überdenken und die Bewaffnung den neuen Erfordernissen der Landesverteidigung anpassen. In der neuen Berohungslage wäre vor allem eine Erweiterung der Luftverteidigung überaus sinnvoll.

 

Fregatten Klasse 125

An dieser Stelle möchte ich auch kurz auf die größeren Einheiten, die Fregatten eingehen. Auch bei diesen Schiffen wirkte sich die Neuausrichtung seit 2011 aus. Gerade die speziell für weltweite „Stabilisierungsaufgaben“ ausgelegten Fregatten der Klasse 125 (7.200 t Verdrängung), die für über 3 Milliarden Euro beschafft wurden, sind noch bevor alle vier Einheiten Einsatzreif sind von der neuen Situation eingeholt worden.  Sie verfügen außer zur Nahabwehr über keine weitreichendere Luftverteidigung. Im Flugkörperbereich Abwehr Luft unterscheiden sich diese großen Einheiten nicht von den  Korvetten. Offensichtlich ging man davon aus, Terroristen haben keine Kampflugzeuge. In der nun geänderten Weltlage sind diese Fregatten auf die Begleitung durch Luftverteidigungsschiffe angewiesen. Den eines dürfte sicher sein, im Rahmen der neuen Situation ist die Gefahr für Schiffe aus der Luft sehr groß anzusehen. Daher sollte man prüfen, ob der Raum, der ursprünglich einmal für das nicht realisierte Mars-Marine-Raketensystem vorgesehen war, heute witzigerweise eine Art Turnhalle ist, nicht für ein VLS-System genutzt werden kann. Es ist zu hoffen, dass man bei den in Planung befindlichen Fregatten der Klasse 126  (ca. 10.000 t Verdrängung) die neue Lage einfließen lässt.

 

Erneute Zukunft für Schnellboote

Zurück zu den Schnellbooten. Gerade für den engen Ostseeraum waren die kleinen, schnellen Schnellboote eine effektive Waffe. Daher halte ich, jetzt wo man die Bundeswehr wieder für die Landesverteidigung ausrüsten will, es für sinnvoll wieder über den Einsatz von Schnellbooten nachzudenken. Mit den heutigen Kunststoffen wie Carbon bieten sich neue Möglichkeiten leistungsstarke, schlagkräftige und schwer ortbare Schnellboote zu bauen, die durch kombinierte Antriebe Dieselmotoren-Gasturbinen zudem hohe Geschwindigkeiten erreichen könnten.

 

Ich war schon immer der Überzeugung, so lange es auf der Welt nicht kalkulierbare, rücksichtlose Despoten in waffenstarrenden Ländern gibt, zu den nun auch zweifelsfrei Putin gehört, dass die sogenannte asymmetrische Ausrichtung der Bundeswehr ein Fehler ist. Da man nun in Anbetracht des verbrecherischen Angriffs auf die Ukraine den Fehler, die Landesverteidigung zu vernachlässigen, erkannt hat und die Bundeswehr wieder auf die Landesverteidigung ausgerichtet wird, sollte man auch über die Ausrüstung der Marine nachdenken. Es bleibt zu hoffen, dass die Milliarden die jetzt für die Bundeswehr in die Hand genommen werden, richtig und effektiv genutzt werden.


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Kommentare: 9
  • #1

    Boy-Hanno Petersen (Samstag, 11 März 2023 17:12)

    Ich unterstütze zu 10000% die Idee, die Marine durch Schnellboote wieder flexibler
    Und effizienter einzusetzen!!
    P-6122

  • #2

    Christina Wagner (Sonntag, 12 März 2023 14:29)

    Als Mitautorin dieses Beitrages kann ich nur sagen, die Abschaffung war ein Fehler. Durch mein Bruder habe ich die Schnellboote, auch in Aktion bei einer Familienfahrt, kennengelernt. Gerade in der engen Ostsee sind Schnellboote optimal einzusetzen. Mit den heutigen schiffbaulichen Möglichkeiten wären es effektive Waffensysteme. Mit heutigen Flugkörper größerer Reichweite als die damiligen Exxocet Raketen hätten sie eine exelente Kampfkraft. Man sollte im Verteidigungsministerium nachdenken, ob Korvetten wirklich der Überlegung letzter Schluß sind.

  • #3

    Gerhard Kreikamp S-Löwe 5 Schnellbottgeschwader Kein guter Soldat!! (Freitag, 18 August 2023 22:15)

    Die Abschaffung war der Fehler, ich habe die neuen Schnellbotte in Cerhburg gesehen lange jehr.
    In Rensburg waren die gansgrossen im Bau 2X 7,5 /4 Raketen Torpedos. Alles weg, Olpenitz weg
    Milladen Versengt.
    Unsere Bundeswehr in meinen Augen ein Witz !!!

  • #4

    Harry Trepke (Samstag, 19 August 2023 11:33)

    Jeder Schnellbootfahrer weiß was wir verloren haben. Für diese Größe der Boote ist die Schnelligkeit und Bewaffnung gegenüber den sogennanten Dickschiffen unerreichbar. Auch die kleinere Besatzungszahl ist für diese Bootsklasse ein Pluspunkt. Ich hoffe daß die zuständigen Behörden sich mehr Fachwissen aneignen und zum Ergebnis kommen daß man auf eine solch gute Seekriegswaffe nicht verzichten kann. Bin 1972 beim 7. Schnellbootgeschwader in Kiel auf S- Ozelot gefahren.

  • #5

    Sigmund Johann (Donnerstag, 21 Dezember 2023 15:25)

    Bin 1972/74 auf S42
    3. Schnellbootgeschwader gefahren. Die Erprobung und Tests haben meinen Kameraden und mir gezeigt was die Boote auch im Atlantik, Kanal , Nordsee und in der flachen Ostsee leisten können.
    Es war ein großer Fehler des wiedervereinnten Deutschlands auf so ein effektives Waffensystem zu verzichten, zumal auch die DDR gute Boote im Einsatz hatte.
    2014 annektierte Russland die Krim, spätestens da hätten wir merken müssen was die Stunde geschlagen hat. Mit schönreden und wunschträumen können wir unsere Situation nicht verbessern .
    Die Hauptaufgabe, auch der deutschen Marine, ist die europäische Landesverteidigung .
    Die Bundeswehr muss so aufgestellt werden, dass sie in den europäischen Flachmeeren und das an erster Stelle, effektiv und schnell operieren und so auch abschrecken kann.
    Dazu gehören Schiffe die stark bewaffnet und schnell sind und nicht von jedem KüMo überholt werden.

  • #6

    MIKE (Donnerstag, 08 Februar 2024 12:55)

    Ich sehe es ähnlich, due bubdesnaribe benötigt für die küstennahe Verteidigung Schnellboote, welche mittels Torpedo o. Raketen und Flaabwehrmöglichkeiren besitzen müssen. Ebenso benötigt Deutschland mindestens. 5 Zerstörer die speziell für Luft und u-bootkamf ausgerichtet sind.

  • #7

    Christina Wagner (Freitag, 09 Februar 2024 14:00)

    Thema ZERSTÖRER:
    Das mit den Zerstöreren sehe ich ähnlich. Das Festhalten am Konzept der Fregatten sehe ich doch kritisch. Da leistet sich eine relativ kleine Marine eine Reihe von spezialisierten Fregatten. Die Schiff der Klasse 125 sind für internationale Stabilisierungseinsätze vorgesehen. Die in Bau befindlichen Fregatten der Klasse 126, mit fast 10.000 t, sollen schwerpunktmäßig als U-Jagd-Fregatten fungieren und wohl die Fregatten der Klasse 123 ablösen. Sie verfügen nur über eine Luftkomponente mittlerer Reichweite. Erst die in Planung befindliche Klasse 127 wird wieder über weitreichende Luftabwehr verfügen und soll dann die Fregatten der Klasse 124 als Luftverteidigungsschiffe ablösen. Auf Grund der Fähigkeiten der Luft, See- und U-Bootbekämpfung kommen die 3 Fregatten der Klasse 124 schon einem Zerstörer gleich.

    Allein schon die sehr hohen Kosten für die Entwicklung der unterschiedlichen Fregatten-Klassen lässt die Frage der Zweckmäßigkeit zu. Der Bau einer Zerstörer-Klasse, die alle Fähigkeiten vereint, erscheint günstiger. Zerstörer wären zwar im Bau teuerer, aber es ließen sich die Kosten für die ständig neue Entwicklung von spezialisierten Fregatten-Klassen einsparen.

    Die Bezeichnung Zerstörer wollte man politisch ab den 1990er Jahren nicht mehr. Hörte sich wohl "böse" an, was man nicht mehr sein wollte. Aber vielleicht ist es an der Zeit sich wieder "Böse" anzuhören und die Bezeichnung "D" für Destroyer wieder einzuführen. Außerdem würden Zerstörer die Kampfkraft der Marine gegenüber den spezialisierten Fregatten erhöhen. Und für internationale Stabiliserungseinsätze wären sie problemloser einzusetzen, als die hierfür spezialiserten Fregatten der Klasse 125 für die Landes- und Bündnisverteidigung.

    Mit der in Planung befindlichen Klasse 127 bietet sich die Gelegenheit eine Zerstörer-Klasse einzuführen, die die Fregatten 124 und 125 ablöst. Man darf gespannt sein ob es hier zu einem Umdenken kommt.

  • #8

    Ernst Busch (Samstag, 13 April 2024)

    Ich war 76mm Ari im 5. Schnellboot Geschwader, das war mit die schönste Zeit in meinem Leben.
    Wie man so sagt " Einmal ein P auf dem Rücken immer ein P auf den Rücken"
    Die Deutsche Marine braucn wieder Schnellboote, weil die Schiffe die die Deutsche Marine jetzt hat nicht zur Verteidigung unserer Küsten ausgelegt sind.
    Ich würde Heute immer wieder auf einen Schnellboot fahren.

  • #9

    Karl-Heinz Brüggmann (Sonntag, 14 April 2024 09:10)

    Man merkt es auch hier. Wir Schnellbootfahrer sind doch eine eingeschworene Gemeinschaft. Wer es einmal erlebt hat, kommt nicht mehr davon los. Schnellboote, klein aber oho. Es waren immerhin die kampfstärksten Einheiten, auch wenn sie klein waren. Die ganze Besatzung war wie eine große Familie und jeder konnte sich auf Jeden verlassen, vom Kommandanten bis zum Matrosen. Vor allem die Zeit auf "S 60" habe ich eine tolle Zeit erlebt, wie ich sie im zivilen Beruf an Land nie wieder erlebt habe.
    Auch wenn Schnellboote für die Sicherung der Ostsee und Sicherung von Küstengewässern, egal wo, wichtig wären, wird es sie wohl nicht mehr geben. Vielleicht auch gut so, denn damals konnte z.B. ein Schnellboottender im Ernstfall wie eine Glucke ihr Küken in gewisser Weise beschützen. Heute sieht es schon im Ernstfall mit der Selbstverteidigung von Tendern sehr schlecht aus und somit auch mit der Versorgung der Geschwader-Einheiten.