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Die PIRAT der Reederei Paul Heinrich


Gastbeitrag:

Christina Wagner

Pirat der SAL
Das Bild zeigt die PIRAT auf der Elbe vor Gründeich

PIRAT IMO: 7726988

Heute stelle ich hier mein Bild der PIRAT vor.

 

In den 1970er Jahren kam vermehrt das sogenannte Fluss-See Schiff auf. Hierbei handelt es sich aus einer Kombination von Binnen- und Seeschiff. Die Schiffe waren größer als ein klassisches Binnenschiff und durch ihre Konstruktion, u. a. höherer Freibord, ist auch der Einsatz auf See möglich. Besonderheit bei den meisten Schiffen dieses Typs ist die Hubbrücke, die hydraulisch abgesenkt werden kann. Zusammen mit den umklappbaren Masten ist ein Durchfahren  von, auf Flüssen üblich, niedrigen Brücken möglich. Zahlreiche Schiffe dieses Typs wurden in Deutschland vor allem bei der J.J. Sietas Werft, Neuenfelde und bei der Hugo Peters Werft, Wewelsfleth gebaut.

 

Bei der J. J. Sietas Werft wurde 1976 das erste Schiff dieser Klasse, dem Typ 88, abgeliefert. Insgesamt wurden von diesem Typ fünf Schiffe gebaut. Nach den ersten drei Schiffen wurden die letzten beiden, sich Aufbaubereich her unterschieden, als Typ 88a bezeichnet.

 

Das erste Schiff des Typs 88a war dir PIRAT. Nach ihrem Stapellauf im Januar 1978 wurde sie am 15. Februar 1978 an die Paul Heinrich GmbH & Co., Steinkirchen, abgeliefert. Durch seine Konstruktion wurde der 7,5 Millionen DM teure Neubau für den Transport von Bauteilen für eine Uranaufbereitungsanlage im französischen Triecastin auf der Rhone eingesetzt.

 

1987 wurde das Schiff verkauft und in SOLVEIG umbenannt. 1991 wurde sie erneut verkauft und fuhr unter dem Namen ORTRUD. 2001 übernahm die Reederei Erwin Strahlmann das Schiff und setzte es als RINNER ein. 2007 übernahm die Meerpahl & Meyer Reederei und Buxtehude das nun unter JORK laufende Schiff. Am 04. August 2007 kam es in der Nordsee zu einer Kollision mit der Ölplattform VIKING ECHO. In den Laderaum eindringendes Wasser ließ die Getreideladung aufquellen, wodurch das Schiff sank. Vor einem britischen Gericht wurde der Kapitän wegen Trunkenheit und Verletzung des Sicherheitsabstandes zu Offshore-Anlagen zu einer Eineinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt.

 

Durch die Familie Heinrich wurden noch zwei weitere Fluss-See Schiffe bei der Sietas Werft geordert. Diese gehörten jedoch dem größeren Typ 110 an. Nach der Gründung des Schiffahrtkontor Altes Land (SAL) 1980 erfolgte das Managment der PIRAT, wie auch der beiden Schiffe SVENJA und FRAUKE des Typs 110 durch die SAL.

 


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