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Nuernberg Express passierte 1998 den NOK


Beitrag:

Karl-Heinz Brüggmann

Containerschiff Nürnberg Express IMO: 7502928, Hapag-Lloyd AG
Am 21.03.1998 passierte die NUERNBERG EXPRESS den Nord-Ostsee-Kanal. Das Bild zeigt die Passage des bisher größten Schiffes bei den Brücken bei Levensau.

NÜRNBERG EXPRESS IMO: 7502928

Mit der NUERNBERG EXPRESS passierte am 21. März 1998 das bisher größte Handelsschiff den Nord-Ostsee-Kanal. Das für den Kanal ungewöhnlich große Schiff nutzte den Kanal zur Fahrt zur Werft in Polen. Bemerkenswert ist, dass ein Schiff dieser Größe ohne Assistents von Schleppern fuhr. Diesen besonderen Moment habe ich vor der Kulisse der Brücken bei Levensau im Gemälde festgehalten.

 

Die NUERNBERG EXPRESS gehörte zu einer Serie von vier Containerschiffen, die die Flender Werft zwischen 1977 und 1978 an die Hapag-Lloyd AG ablieferte. Die für den Europa – Amerika Dienst bestimmten Schiffe sollten die bisher eingesetzten Schiffe der 1. Generation ablösen.

 

Am 29.09.1977 lieferte die Werft mit der STUTTGART EXPRESS das Typen-Schiff an die Hapag-Lloyd AG ab. Im Dezember desselben Jahres folgte die DÜSSELDORF EXPRESS. Am 22. März 1978 wurde unter der Baunummer 617 die NÜRNBERG EXPRESS abgeliefert. Als letztes Schiff folgte am 20 Juli 1978 die KÖLN EXPRESS.

 

Die Schiffe konnten bei einer Länge von 209,92 m, einer Breite von 32,26 m und einem Tiefgang von bis zu 11,0 m bis zu 1.758 TEU befördern. Nach der Ölkrise und den gestiegenen Treibstoffkosten wurden diese Schiffe nicht mehr mit Dampfturbinen ausgerüstet. Als Hauptantrieb wurde ein MAN K10SZ 90/160 Dieselmotor mit einer Leistung von 24.492 kW eingesetzt. Hiermit erreichten die Schiffe eine Geschwindigkeit bis zu 21,5 Knoten.

 

Conatinerschiff Stuttgart Express, IMO: 7502904, der Hapag-lloyd AG
Das Typenschiff der Serie, die STUTTGART EXPRESS, im Ablieferungszustand vor Verlängerung, 1983 auf der Elbe.

 

Aufgrund der gestiegenen Ladungsaufkommen ließ die Reederei die vier Schiff 1985 bei Blohm + Voss, Hamburg, um 30 m verlängern. Als erstes Schiff wurde im Juli 1985 mit dem Umbau der NÜRNBERG EXPRESS begonnen. Nach der Fertigstellung im August konnte das nun 240,50 m lange Schiff 2.592 TEU befördern. Die Vermessung war von 32.930 BRT auf 38.991 BRT angewachsen. Die TDW des Schiffes stieg von 32.500 t auf 40.849 t.

 

Nachdem sie 1988 im Rahmen der Partnerschaft mit der Atlantic  Container Line den Namen NÜRNBERG ATLANTIC trug, erhielt sie 1993 wieder den Namen NÜRNBERG EXPRESS zurück. Ab 1996 erfolgte die Übertragung an die Westwind International Ltd., Singapur, wo sie unter dem Namen NUERNBERG EXPRESS fuhr Unter diesen Namen war sie auch im NOK unterwegs. 2000 wurde das Schiff in GENUA EXPRESS umbenannt. 2002 erfolgte der Verkauf nach Griechenland, wurde jedoch in Rückcharter genommen. 2003 erwarb die MSC das Schiff und setzte es bis 2009 als MSC GERMANY ein. 2009 erfolgte in Indien der Abbruch des Schiffes. Die ebenfalls bei der MSC eingesetzten Schiffe dieser Klasse wurden ebenfalls abgebrochen. 2010 endete mit der KÖLN EXPRESS die Geschichte dieser 4er Serie.


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