Glückstadt - Starkregenereignis Juli 2002

Beitrag  und Fotos von

Christina Wagner

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Zur Bekämpfung der durch den Starkregen verursachten Überflutungen in der Kremper Marsch pumpte ein Großaufgebaut vom THW Wasser aus Rhin und Schwarzwasser in die Elbe.

 

 Glückstadt im Sommer 2002: Der vor allem wegen des durch Starkregen entstandenen Elbhochwassers im August in Erinnerung gebliebene Sommer zeigte sich bereits im Juli in Schleswig-Holstein von seiner nassen Seite. Am 17. und 18. Juli kam es zu massiven Dauerregen. In weiten Teilen des Landes, so auch im Raum Glückstadt und in der Kremper Marsch, hieß es „Land unter”. Dieses Mal waren nicht die Elbsturmfluten, sondern die angesammelten Regenmassen im Binnenland das Problem. 

Das Rhingebiet in der Krempermarsch umfasst eine Fläche von rund 11.000 Hektar. Zur Entwässerung der Marschlandschaft ist das Gebiet mit Gräben und Wettern durchzogen. Diese sind mit dem Rhin verbunden, der sich bei Glückstadt in Herzhorner Rhin und Kremper Rhin teilt, sowie mit dem Schwarzwasser. Über das Rhinsystem werden 7.800 Hektar entwässert, über das Schwarzwasser sind es 3.200 Hektar. Insgesamt ist das Gebiet mit 184 km Wasserflächen und 35 km Rohrleitungen durchzogen. Neben dem Hauptschöpfwerk Glückstadt gibt es im Rhingebiet neun weitere Binnen-Schöpfwerke.


Im Bereich des Glückstädter Außenhafens münden der Rhin und das Schwarzwasser in die Elbe.  Rhin und Schwarzwasser sind getrennte Systeme, die im Mündungsbereich durch den Kajedeich voneinander getrennt sind. Das Schwarzwassersystem dient der Entwässerung höher gelegener Gebiete und kommt im Normalfall ohne Pumpen aus. Über eine im Deich eingebaute Schleuse gelangt das Wasser in die Elbe. Der Rhin dient auch zur Entwässerung von Gebieten unterhalb von Normal Null. Daher verfügt der Rhin in Glückstadt neben zwei Schleusen auch über ein Pumpen-Schöpfwerk. Das 1951 fertiggestellte Hauptschöpfwerk verfügte 2002 über drei Pumpen mit einer Leistung von 13,4 m³/s, was einer maximalen Leistung von 48.240 m³/h entspricht. Um in Extremsituationen auch Wasser aus dem Schwarzwasser abpumpen zu können, verfügt der Kajedeich über eine Durchlassschleuse. Wie bei dem Starkregenereignis im Oktober 1998 funktionierte diese auch. Im diesem Sommer sollte es jedoch anders verlaufen.

Da in den Sommermonaten normalerweise geringere Niederschlagsmengen anfallen und die Wasserläufe von den Landwirten eher zur Bewässerung der Felder genutzt werden, ist der Einsatz der Schöpfwerkpumpen nur selten erforderlich. Daher werden die Wartungsarbeiten, wie auch im Juli 2002, in die Sommermonate gelegt. Neben der Erneuerung der Elektrik wurde eine der Hauptpumpen zur Überholung ausgebaut. Damit war das Schöpfwerk alles andere als einsatzbereit. Doch im Sommer 2002 mit seinen Starkregenereignissen wie dem Elbehochwasser im August sollte es anders kommen.

 

Im Juli 2002 zogen dunkle Wolken über Schleswig-Holstein auf. Nach ohnehin regnerischen Tagen traf das Tiefdruckgebiet „Claudia” das Land. Am 17. und 18. Juli entwickelte es sich zu einem Unwetter mit anhaltendem Starkregen. Gebietsweise prasselten bis zu 200 mm Regen vom Himmel herab. Die Wassermassen konnten von den Feldern nicht aufgenommen werden und strömten in die Entwässerungsgräben. Dadurch stiegen die Wasserstände in Rhin und Schwarzwasser an. Da das Wasser nicht mehr abgeführt werden konnte, hieß es in der Folge auf den Feldern „Land unter“. Laut SHZ standen mehr als 1.000 Hektar unter Wasser. 

 

 


Wie hier auf den Weiden bei Herrenfeld sah es in vielen Bereich der Kremper Marsch aus.
Wie hier auf den Weiden bei Herrenfeld sah es in vielen Bereich der Kremper Marsch aus.
Es kam auch zu Überflutungen von Straßen. Das Foto zeigt die überflutete Straße Herrenfeld.
Es kam auch zu Überflutungen von Straßen. Das Foto zeigt die überflutete Straße Herrenfeld.

Durch den Starkregen führte der Herzohner Rhin Hochwasser.
Durch den Starkregen führte der Herzohner Rhin Hochwasser.
An der sonst deutlich höher aus dem Wasser ragenden Rhinbbrücke ist der gestiegende Wasserpegel zu erkennen.
An der sonst deutlich höher aus dem Wasser ragenden Rhinbbrücke ist der gestiegende Wasserpegel zu erkennen.

 

Über die schon erwähnten drei Schleusen in Glückstadt wurde  Wasser aus Rhin und Schwarzwasser in die Elbe abgelassen. Diese funktioniert jedoch nur bei ablaufendem Wasser und niedrigen Pegelständen der Elbe. 


Über die geöffnete Schwarzwasser-Schleuse strömt Wasser in die Elbe.
Über die geöffnete Schwarzwasser-Schleuse strömt Wasser in die Elbe.
Das Foto zeigt eine der beiden geöffneten Schleusen des Rhins.
Das Foto zeigt eine der beiden geöffneten Schleusen des Rhins.

Das Regenwasser und vor allem der starke Westwind ließ die Pegelstände der Elbe ansteigen. Wie hier am alten Fähranleger Glückstadt, wurde das Wasser in den Außenhafen gedrückt.
Das Regenwasser und vor allem der starke Westwind ließ die Pegelstände der Elbe ansteigen. Wie hier am alten Fähranleger Glückstadt, wurde das Wasser in den Außenhafen gedrückt.

 

Doch bereits zum Wochenende gab es einen erneuten Wetterumschwung. Der durch die starken Niederschläge angestiegene Pegel der Elbe wurde durch den heftigen Westwind zusätzlich weiter nach oben getrieben. Der hohe Wasserstand und der Wind drückten das Elbwasser gegen das Schöpfwerk. Dadurch wurde der Einsatz der Schleusen unmöglich.

 

 


 

THW Einsatz am Schöpfwerk

Zur Bekämpfung der durch das Tiefdruckgebiet „Claudia” verursachten Überflutungen im Land befanden sich ab dem 18. Juli rund 400 Einsatzkräfte aus 27 THW-Ortsverbänden in Schleswig-Holstein im Einsatz. Aufgrund der anhaltend angespannten Lage, insbesondere im Raum Grönland, wurde das THW zur Unterstützung des Schöpfwerks nach Glückstadt gerufen. Am 20. Juli traf das THW mit einem Großaufgebot in Glückstadt ein. Mit allen verfügbaren Pumpentypen – von Tauchpumpen mit einer Förderleistung von 1.000 bis 3.000 l/min bis hin zu leistungsfähigen Großpumpen mit 5.000 l/min – wurde Wasser aus Rhin und Schwarzwasser in die Elbe befördert. Laut THW erbrachten die eingesetzten Pumpen eine Leistung von 64.400 l/min. Dies entspricht einer Wassermenge von 3.864 m³/h. 

 


THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Im Bereich des Pumpen-Auslaufbauwerks sind die ersten Schlauchleitungen verlegt.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis,Schöpfwwerk Glückstadt
Beim Schöpfwerk werden vom THW die ersten Pumpen eingerichtet und in Betrieb genommen

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Schöpfwerk Glückstadt, Rhin
Im Hintergrund baut das THW die ersten Pumpen auf. Im Vordergrund serkennt man das Schwarzwasser und die Durchlass-Schleuse im Kajedeich.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Im Bereich der Pump-Schöpfwerk wurden zahlreiche Schlauchleitungen verlegt. Über diese wird das Wasser aus dem Rhin in den Außenhafen gepumpt.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Blick vom Außenhafen auf die verlegten Schäuche.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Pumpen Rhin
Pumpen am Schöpfwerk befördern das Wasser aus dem Rhin in die Elbe.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Das THW werden weitere Pumpen in Position gebracht. Die Schläuchleitungen müssen über dem Deich zum Außenhafen verlegt werden.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Schöpfwerk
Das Bild zeigt die zahlreichen Schläuche die über den Deich verlegt wurden. Die grünen Bauwerke gehören zu den Durchlass-Schleusen zur Elbe.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Über zahlreichen Schläuchen wird das Wasser in die Elbe gepumpt.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Wasser wird in die Elbe gepumpt
Im Bereich der Schleuse Schwarzwasser wird das Wasser in den Außenhafen gepumpt.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Im Schleusenbereich Schwarzwasser strömt das Wasser aus zahlreichen Schläuchen in die Elbe.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Da der Deich in diesem Bereich über eine Spundwand verfügt, mussten, wie hier auf dem Foto zu erkennen, alle Schläuche durch nur zwei Öffnungen geführt werden.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Weiteres Bild vom Außenhafen
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Rhin und Schwarzwasser
Am Kajedeich, der Rhin und Schwarzwasser voneinander trennt, wurde in beiden Gewässern Pumpen eingesetzt.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Über die Uferkante rauscht das Wasser in die Elbe.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis,Netzersatzanalge
Blick auf die Schalttafel der Netzersatzanlage.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Netzersatzanlage
Der Anhänger mit der Netzersatzanlage des OV Pinneberg versorgte mit einer Leistung von 100 kVA die Pumpen mit Strom.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, hannibal Pumpe
Zu beginn war eine Diesel-Kreiselpumpe (Hanibal) und eine kleinere Pumpe im Bereich des Schwarzwassers eingesetzt.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Hannibal Pumpe
Die mit einem Dieselmotor ausgestattete Pumpe "Hannibal" verfügt über eine Leistung von 5.000 l/min.
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis, Hannibal Pumpen
Im Laufe des Einsatzes wurde eine zweite Pumpe Typ Hannibal eingesetzt.

THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis,Hannibal Pumpe
Das Foto zeigt den Aufbau der Pumpe "Hannibal"
THW-Einsatz Glückstadt Juli 2002, Starkregenereignis
Im Bereich des südlichen Ufers wurde das Wasser der "Hannibal" Pumpen in den Außenhafen geleitet.

 

Niederländische Hochleistungspumpen

Trotz des unermüdlichen Einsatzes der THW Helfer konnte die Lage aufgrund der riesigen Wassermengen nicht entspannt werden.  Hierzu bedurfte es schwerem Gerät, das dem THW jedoch nicht zur Verfügung stand. Aus den Niederlanden wurden drei mobile Hochleistungspumpen angemietet. Die beiden zuerst eingetroffenen Dieselpumpen wurden von der Firma Van Heck B.V. aus Noordwolde geliefert. Die beiden Pumpen mit einer Leistung von jeweils 5.000 m³/h wurden neben dem Schöpfwerk zur Entwässerung des Rhins eingesetzt. Mit deren Inbetriebnahme konnte das THW mit dem Abzug seiner Einsatzkräfte beginnen. Einen Tag später traf eine weitere Diesel-Hochleistungspumpe aus den Niederlanden ein. Die vom Pumpenverleiher Buitenkamp B.V. aus Zuidbroek gelieferte Pumpe wurde im Bereich des Schwarzwassers eingesetzt. Durch die Inbetriebnahme der drei Pumpen war es möglich, bis zu 16.000 m³/h (266.000 l/min) Wasser aus der Marsch in die Elbe zu befördern. Durch die hohe Förderleistung der Pumpen entspannte sich die Lage in den folgenden Tagen.

 

 Pumpen im Bereich Rhin


Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Die beiden Diesel-Hochleistungspumpen von Van Heck wurden am Rhin eingesetzt.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen, Rhin
Blick vom Deich auf die beiden Pumpen.

Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Einer der beiden Pumpen. Im Hintergrund das Schöpfwerk Glückstadt.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Über Stahlrohre beförderten die Pumpen das Wasser in den Außenhafen. Aufgrund der Schutzmauer mussten die Rohre von Holzstabel gestützt über die Straße geführt werden.

Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen befördern Wasser aus der Marsch
Um den Deich vor Schäden zu schützen, wurde Schutzplanen ausgelegt.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Rund 2.700 l schossen in der Sekunde aus den beiden Rohren.

Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Blick auf einer der Rohre.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen befördern Wasser in die Elbe
Über die Schutzplanen rauschte das Wasser vor Schleuse in den Außenhafen.

Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen pumpen Wasser in die Elbe
Vor der Schleuse ergossen sich die von den Pumpen geförderten Wassermassen in die Elbe.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen
Nach dem Ende des Einsatzes warten die Pumpen und die zerlegten Rohrleitungen auf ihren Abtransport.

 

Hochleistungspumpe fürs Schwarzwasser


Am Schwarzwasser wurde eine Plattform für die Pumpe aufgebaut.
Am Schwarzwasser wurde eine Plattform für die Pumpe aufgebaut.
Mit einem LKW traf die Pumpe aus den Niederlanden ein.
Mit einem LKW traf die Pumpe aus den Niederlanden ein.

Die Rohrleitungen für die Pumpe wurden mit dem Kühl Kran entladen.
Die Rohrleitungen für die Pumpe wurden mit dem Kühl Kran entladen.
Danach folgte die Pumpe.
Danach folgte die Pumpe.

Die Pumpe schwebt über der Plattform ein.
Die Pumpe schwebt über der Plattform ein.
Das Ansaugrohr der Pumpe wurde zusammengesetzt.
Das Ansaugrohr der Pumpe wurde zusammengesetzt.

Mit dem Kran sollte das Ansaugrohr in Position gebracht.
Mit dem Kran sollte das Ansaugrohr in Position gebracht.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpe
Nachdem die Pumpe näher ans Schwarzwasser verlegt worden war, konnte sie in Betrieb genommen werden. Die beiden THW "Hannibal" Pumpen wurden abgezogen.
Es stellte bei der Montage des Saugrohres heraus, dass es im Bereich der Uferböschung aufsetzte. Daher musste die Pumpe verlegt werden.
Es stellte bei der Montage des Saugrohres heraus, dass es im Bereich der Uferböschung aufsetzte. Daher musste die Pumpe verlegt werden.

Seitliche Ansicht der Pumpe am Schwarzwasser.
Seitliche Ansicht der Pumpe am Schwarzwasser.
Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt, niederländische Hochleistungspumpen befördert Wasser in die Elbe
Auf diesem Foto sieht man wie die Rohrleitung von der Pumpe über dem Deich zum Aussenhafen geführt wurde. An den Schläuchen erkennt man, dass auch weiterhin zusätzlich Tauchpumpen noch im Einsatz blieben.

Abgestützt mit Holzstapeln wurde die Rohrleitung über den Deich geführt.
Abgestützt mit Holzstapeln wurde die Rohrleitung über den Deich geführt.
Neben der Rohrleitung der Pumpe (rechts) beördern auch noch Leitungen von Tauchpumpen Wasser in die Elbe.
Neben der Rohrleitung der Pumpe (rechts) beördern auch noch Leitungen von Tauchpumpen Wasser in die Elbe.

Abgestützt von Holzstapeln wurde die Rohrleitung am Deich heruntergeführt.
Abgestützt von Holzstapeln wurde die Rohrleitung am Deich heruntergeführt.
Aus dem Stahlrohr schießt das Wasser vom Schwarzwasser in die Elbe.
Aus dem Stahlrohr schießt das Wasser vom Schwarzwasser in die Elbe.

 

Kraneinsatz:

Für den Aufbau der holländischen Pumpen wurde ein Teleskop-Kranwagen der Firma Kühl Elmshorn angemietet. Der Kran vom Typ Liebherr LTM 1250-1 verfügt bei einer Reichweite von drei Metern über eine Tragfähigkeit von 250 Tonnen. Sein sechsteiliger Teleskopausleger ist 72 m lang. Bei maximaler Reichweite liegt die Tragfähigkeit des Krans noch bei etwa vier Tonnen. Der Kran wurde auch für den Abbau der THW-Pumpen genutzt. 

 


Starkregenereignis Juli 2002, Glückstadt,Kühl Elmshorn, Kranwagen unterstützt Hilfskräfte
Von der Kranfirma Kühl Elmshorn wurde ein Liebherr LTM 1250-1 angefordert.
Um von seinem Stellplatz arbeiten zu können, benötigte der Kran seine maximale Auslegerlänge.
Um von seinem Stellplatz arbeiten zu können, benötigte der Kran seine maximale Auslegerlänge.

Der 72 m Lange sechsteilige Teleskopausleger biegt sich unter seinem Eigengewicht.
Der 72 m Lange sechsteilige Teleskopausleger biegt sich unter seinem Eigengewicht.
Neben dem Aufbau der Hochleistungspumpe unterstützte der Kran auch den Abbau der THW Pumpen.
Neben dem Aufbau der Hochleistungspumpe unterstützte der Kran auch den Abbau der THW Pumpen.

Mit dem Kran wurden auch im Bereich Schwarzwasser eingesetzte Tauchpumpen eingeholt.
Mit dem Kran wurden auch im Bereich Schwarzwasser eingesetzte Tauchpumpen eingeholt.
Mit Hilfe des Kranes wird eine der Tauchpumpen aus dem Schwarzwasser gehoben.
Mit Hilfe des Kranes wird eine der Tauchpumpen aus dem Schwarzwasser gehoben.
Das Foto zeigt einige der vom THW eingesetzten Tauchpumpen
Das Foto zeigt einige der vom THW eingesetzten Tauchpumpen

 

THW-Fahrzeuge

Anhand der Fahrzeuge konnte man erkennen, aus welchen THW-Ortsverbänden die Einsatzkräfte kamen. Die nachfolgenden Fotos stehen stellvertretend für die Hilfskräft die  in diesen Tagen im Juli 2002 gegen die Wassermassen kämpften.

 


Blick auf die auf der Südseite des Hafens abgestellten THW Fahrzeuge.
Blick auf die auf der Südseite des Hafens abgestellten THW Fahrzeuge.
THW Fahrzeuge auf der Südseite (Im Neuland)
THW Fahrzeuge auf der Südseite (Im Neuland)

Fahrzeuge der THW Einsatzkräfte
Fahrzeuge der THW Einsatzkräfte
Ortsverband Wismar, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I).
Ortsverband Wismar, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I).

Ortsverband Heide, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 19000
Ortsverband Heide, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 19000
Ortverband HH-Eimsbüttel, Magirus Deutz Gerätekraftwagen I (GKW 1)
Ortverband HH-Eimsbüttel, Magirus Deutz Gerätekraftwagen I (GKW 1)

Ortsverband Barmstedt, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I)
Ortsverband Barmstedt, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I)
Ortsverband Hamburg-Mitte, Mercedes-Benz Gerätekraftwagen II (GKW II)
Ortsverband Hamburg-Mitte, Mercedes-Benz Gerätekraftwagen II (GKW II)

Ortsverband HH-Eimsbüttel, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 11000
Ortsverband HH-Eimsbüttel, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 11000
Ortverband Hamburg-Mitte, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 19000
Ortverband Hamburg-Mitte, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 19000

Ortsverband Norderstedt, Unimog, THW Mannschaftslastwagen IV (MLW IV)
Ortsverband Norderstedt, Unimog, THW Mannschaftslastwagen IV (MLW IV)
Ortsverband Norderstedt, Gerätekraftwagen 1-2, GKW1-2
Ortsverband Norderstedt, Gerätekraftwagen 1-2, GKW1-2

Ortsverband Pinneberg, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 11000
Ortsverband Pinneberg, MAN 7 T MIL GL mit Ladekran Pahlfinger PK 11000
Ortsverband Pinneberg, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I)
Ortsverband Pinneberg, IVECO Gerätekraftwagen I (GKW I)

 

Umweltschäden:

Während des massiven Pumpeneinsatzes zeigten sich in den folgenden Tagen weitere Folgen des Starkregens.  Im Bereich des Rhins konnte eine Verunreinigung des Wassers beobachtet werden.  Diese sowie das wahrscheinlich sauerstoffarme Wasser führten dazu, dass viele Fische tot an der Oberfläche trieben. Viele Fische begaben sich schutzsuchend in die Uferbereiche.

 


Während mit den Hochleistungspumpen das Wasser in die Elbe beördert wurde, zeigte sich eine Verunreinigung des Wassers. Blick von der Rhinbrücke Stadtstraße.
Während mit den Hochleistungspumpen das Wasser in die Elbe beördert wurde, zeigte sich eine Verunreinigung des Wassers. Blick von der Rhinbrücke Stadtstraße.
Zahlreiche Fische trieben tot an der Oberfläche.
Zahlreiche Fische trieben tot an der Oberfläche.

Schutzsuchende Fische in den Uferbereichen der Rhinbrücke Stadtstraße.
Schutzsuchende Fische in den Uferbereichen der Rhinbrücke Stadtstraße.

 

Die genaue Schadenssumme ist nicht bekannt. Neben den Schäden an Gebäuden und Straßen gab es auch in der Landwirtschaft erhebliche Schäden. Nach Angaben der SHZ haben die Gemüsebauern in den Anbaugebieten um Glückstadt durch die Überschwemmungen etwa 40 Millionen Gemüsepflanzen verloren.

 

Maßnahmen:

Aufgrund der Lehren aus dieser Überflutung wurde die Pumpenleistung im Schöpfwerk Glückstadt von damals 13 m³ pro Sekunde auf rund 18 m³ pro Sekunde erhöht. Im Bereich Altendeich wurde zudem im Jahr 2003 ein Entlastungswehr zwischen Rhin und Schwarzwasser errichtet.

 

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0